Kochen ist ein wichtiger Teil vom Camper-Leben in Australien. Und Stauraum braucht ihr um persönliche Dinge und Lebensmittel unterzubringen. Die Konzepte unterscheiden sich in Bezug auf Küche und Platz.
Kompakt
- Kochen: Vom Mini-Camping-Gaskocher bis zum 4-Flammen-Gasherd mit Grill und Mikrowelle gibt es alles.
- Australische Supermärkte und der Einzelhandel bieten eine sehr ähnliche Lebensmittelauswahl wie bei uns.
- Stauraum in HiTop- und Budget Campern sind Mangelware.
- Im Geländewagen oder Hochdach-Camper lebt ihr meist direkt aus dem Gepäck.
- In Wohnmobilen ist dagegen deutlich mehr Platz.
- Auf Hartschalen Gepäck sollte aber wirklich in jedem Fall verzichtet werden.
Kochen im Camper
Wollt ihr in eurem Camper kochen, bzw. Führstück oder andere Speisen vorbereiten, bieten euch die verschiedene Camper-Modelle sehr unterschiedliche Möglichkeiten. Wir beschreiben sie – je nach Fahrzeugtyp – weiter unten.
Um zu kochen braucht ihr aber natürlich auch Lebensmittel. Dazu haben wir einen eigenen Artikel erstellt, zu Supermärkten und Lebensmittelpreisen. In australischen Supermärkten bekommt ihr nahezu alles, was es auch bei uns zu kaufen gibt. Aber natürlich nicht immer auch von den Herstellern die ihr aus Europa kennt. In den besonders großen Märkten, in den australischen Metropolen, oftmals sogar mehr als bei uns.
Achtet beim Camper PickUp darauf, ob der Vermieter vielleicht sogenannte “Free Stuff” Boxen hat. Dort lassen ehemalige Mieter manchmal Dinge, die sie nicht mehr benötigen. Das können nicht so leicht verderbliche Lebensmittel sein (Nudeln, Reis ect.) aber auch Gewürze oder anders Kochzubehör!
Wichtiger Tipp: Preislich liegen Lebensmittel in den Großstädten an der Küste immer etwas günstiger als weiter im Hinterland. Hier müssen die Händler auch immer noch die nicht unwesentlichen Transportkosten einkalkulieren.
Stauraum im Camper
Gepäck & Co. braucht Platz im Camper. Gerade für Familien ein wichtiges Thema. Familien mit kleinen Kindern, haben oft noch Dinge wie Buggy und Spielzeug dabei.
Deshalb… nicht unterschätzen: Weiches Gepäck hat deutliche Vorteile Hartschalen-Gepäck hat zwar auf Flügen Vorteile. Im Camper aber können sie sehr stören. Am Besten ist ein Stück weiches Hauptgepäck und ein Tagesrucksack (Daypack), bzw. eine kleine Reisetasche für Tagesausflüge und Stadtbummel.
Lebensmittel und Getränke sind ebenso Dinge die man verstauen muss. Dafür haben Camper Schränke und Fächer. Außerdem haben alle einen Kühlschrank oder eine Kühlbox.
Unser Tipps:
- Gepäck & Zubehör vor Abfahrt immer gut verstauen! Im Falle eines abrupten Fahr- und Bremsmanöver können sie sonst zu wuchtigen Geschossen werden.
- Leeres Gepäck hat deutlich weniger Anziehungskraft auf Diebe, als prall gefüllte Rucksäcke oder Taschen, die durchs Fenster zu sehen sind.
- Kleine Beutel und Säckchen, zum Aufbewahren und Sortieren sind sehr praktisch. So kann man alles in kleine Einheiten aufteilen und es passt gut unter Sitzbänke und in Nischen. Dadurch entfällt es jedes mal das gesamte Gepäck zu durchwühlen, nur weil man eine Socke sucht.
- Praktisch: Ein Beutel für Schmutzwäsche.
- Sinnvoll auch: Wasch- oder Kulturbeutel für Zahnbürste, Deo & Co. Auf dem Weg zum Camping-Waschraum hat man so immer alles beisammen.
Wohnmobile
Kochen:
Wohnmobile sind nahezu vollständige Küchen “auf Rädern”. Vierflammige Kochfelder (Gas & Elektro*) und viel Platz zum arbeiten. Manchmal auch einen Grill, Ofen und immer eine Mikrowelle*. Kochen im Camper ist hier deshalb besonders bequem. Die Auswahl an Küchengeräten ist sehr viel größer als in Campervans oder HiTops.
Versorgt werden Kochstelle und Warmwasser durch eine oder zwei große Gasflaschen, die sich in einem Fach außen am Camper befinden, entsprechend gesichert durch ein kleine Tür mit Schloss.
*bei externer Stromversorgung
Kühlschränke haben ein Gefrierfach und sind zudem größer als in allen anderen Campern. Im Stand sorgt das “Dual-Battery System” für den Betrieb. Mitunter werden sie auch über Gas versorgt.
Stauraum:
Den umfangreichsten Stauraum gibt es natürlich in Wohnmobilen. Schließlich haben solche Fahrzeuge mehr Schränke, Fächer und Schubladen als alle anderen Campern. Zudem gibt es manchmal auch Kleiderstangen, für alles was auf den Bügel soll.
Praktisch sind außerdem die vielen Haken und Netze in Wohnmobilen. Taschen, Kleidung oder andere Dinge können dadurch sicher transportiert werden. Die Fahrzeughöhe sorgt für zusätzlichen Platz durch Fächer und Regale. Und unter Betten bzw. Sitzbänken, gibt es gelegentlich zusätzlichen Stauraum.
Hochdach-Camper
Kochen:
In Hochdach-Camper gibt es 2-3 flammige Kochfelder. Auch sie werden durch eine Gasflasche versorgt, die sich in einem Fach außen am Camper befindet.
HiTops haben immer einen Kühlschrank. Die Größe hängt vom Modell ab. Der Betrieb erfolgt über ein zweites Batteriesystem (Dual-Battery System). Dadurch ist gesichert, dass selbst bei der Nutzung im Stand der Camper am nächsten Morgen wieder startet.
Eine Mikrowelle im HiTop ist Standard. Sie funktioniert allerdings nur, wenn der Camper ans externe Stromnetz angeschlossen ist (z.B. auf Campingplätzen).
Stauraum:
Im HiTop gibt es deutlich mehr Stauraum als in Minivans. Schubladen und Fächer gehören zur Grundausstattung. Dort kann man – abgesehen von Lebensmitteln – auch Equipment, Kosmetika, und Kleidung unterbringen.
Unter den Sitzbänken haben größere Dinge Platz. Und das Hochdach bietet sich für “weiches” Zubehör an. Beispielsweise für’s Bettzeug tagsüber. Nachts kann man außerdem Gepäck, das nicht unters Bett passt, im Fahrerraum lagern.
Kombis, Minivans & Geländewagen
Kochen:
Die Küchen sind sehr klein. Die kleinsten PKW-Camper haben nur einen tragbaren, einflammigen Camping-Gaskocher mit Gaskartusche plus Reserve-Kartusche. Wird sie angebrochen muss man sie vor der Rückgabe natürlich ersetzen. Gibt es in vielen Supermärkten, Tankstellen oder Campingläden.
Im 4WD Geländewagen gibt es zweiflammige Premium-Campingkocher, mit eigener Gasflasche. Kochen im Camper gibt es bei Geländewagen in der Regel nicht. Bei 4WD findet es immer im Freien aber unter einen Klappdach statt. Zum kühlen gibt es hochwertige, elektrische Kühlboxen für Lebensmittel.
Richtige Kühlschränke gibt es in den Mini-Campern nicht. Hier sind es kleine, elektrische Kühlboxen. Einige Budget-Vermieter nutzen manuelle Kühltaschen. Dann braucht man Eis für die Kühlung, erhältlich an Tankstellen und im Supermarkt.
Stauraum:
In kleinen Campern ist Stauraum Luxus. Man lebt direkt aus dem Koffer. Ansonsten ist nur unter den Sitzbänken wirklich Stauraum aber mit nur wenig Platz. Ein großes Stück Hartschalen Gepäck passt dort nicht hinein.
Im Geländewagen gibt es manchmal extra Bereiche die für Gepäck vorgesehen sind. Aber auch sie sind wirklich nicht für große Hartschalen-Rollkoffer ausgelegt!
Für alle Camper gilt:
Vor der Rückgabe muss die Küche und auch die Stauräume des Campers natürlich wieder sauber sein. Genaue Infos dazu findest du auf unserer Seite: Rückgabe des Campers.