Der Vorteil bei Reisen im Camper durch Australien ist natürlich, dass die Unterkunft immer dabei ist. Langes Suchen nach bezahlbaren Hotels erübrigt sich.
Kompakt:
- Der Umbau zwischen Tag- und Nachtnutzung ist unkompliziert.
- Auf kommerziellen Campingplätzen ist eine Übernachtung sehr sicher.
- Auch auf „Rest Areas“ (Rastplätzen) kann sicher übernachtet werden. Sie sind vor allem während der Saison gut besucht.
- Beim „wild campen“ Im Outback ist man oft der Einzige weit & breit.
- Tipps „In der Nacht“ weiter unten.
- Andere Matratze, Licht, ungewohnte Geräusche: Der Schlafkomfort kann anders sein als gewohnt.
- Praktische Helfer: Schlafbrille und Ohrstöpsel.
Wo man den Camper zur Nacht abstellen kann, findest du in unserem Beitrag: Camping und andere Stellplätze
Sicherheit
Wer noch nie im Camper übernachtet hat, macht sich möglicherweise etwas Gedanken um die Sicherheit. Dabei ist das unnötig, auf Campingplätzen sowieso. Zugang bzw. die Zufahrt zum Gelände ist auf die Mieter eines Standplatzes beschränkt.
Viele Nutzer lassen sogar Equipment wie Stühle & Tische, Badesachen oder Surfbretter in der Nacht draußen stehen.
Auf öffentlichen „Rest Areas“ ist ebenfalls übernachten möglich. Dort stehen auch andere Camper und Australier die ein Nickerchen in ihrem PKW machen. Aber vor allem legen hier Trucker eine kurze oder längere Pause ein. Deshalb ist man selten allein und es gibt eine gewisse Betriebsamkeit von an- und abfahrende Fahrzeugen.
Beim „wild camping“ im Outback ist das natürlich anders. Allerdings ist man sowieso in einer Gegend, in der sich weit und breit niemand anderes aufhält.
Sind Tiere eine Gefahr?
Um gefährliche Tiere braucht man sich keine Sorgen machen. Bären oder Raubkatzen kommen in Australien nur im Zoo vor. Känguru, Emu und Kamele haben kaum Interesse an abgestellten Fahrzeugen.
Allerdings sollte man keinesfalls Essen neben dem Camper liegen lassen. Das lockt jedes hungrige Tier an! Essensreste gehören immer in eine Plastiktüte in den Camper, in Müllbehältern MIT Deckel oder im Outback etwas tiefer in der Erde vergraben! Das gilt dort im übrigen auch für die „organischen Abfälle“ eines Menschen.
Es lohnt sich ein kurz einen Blick in die Schuhe vor dem anziehen zu werfen. Ein Sneaker oder jeder andere geschlossene Schuh, ist eine perfekte Höhle für kleine Krabbeltiere. Und wer will die schon mit seinem Großen Zeh zerquetschen!
Tipps für sicheres Übernachten
- Camper von innen abschließen.
- Vorhänge oder Rollos benutzen.
- Alles was essbar ist, rund um den Camper entfernen bzw. entsorgen.
- Immer mit der Front in Richtung „Ausfahrt“ parken.
- Zündschlüssel so bereitlegen, das man schnellen Zugriff hat. Aber nicht im Zündschloss stecken lassen!.
Die erste Nacht
Wird der Camper das erste Mal für die Nacht vorbereitet, muss er etwas umgebaut werden. Hier ziehen, da kippen, dort schieben und mit einen paar Handgriffen ist aus Sitzen und Bänken, das Bett hergerichtet. Je nach Bauart kann das mal mehr oder weniger aufwendig sein. Schon nach wenigen Nächten geht das in Routine über.
In Wohnmobilen gibt es Betten, die dauerhaft eingebaut sind. Zum Beispiel im Alkoven, wie man die Bettnische über der Fahrerkabine nennt. Für den Umbau anderer Betten sind nur wenig Handgriffe notwendig. Ein paar wenige Modelle haben auch von der Decke absenkbare Betten.
Bei der Camper Übergabe zeigt entweder ein Mitarbeiter oder Videos, wie der Umbau funktioniert. Meist werden Sitzbänke umgeklappt und die Sitzpolster als Matratzen verwendet. Das geht alles sehr einfach.
Betten im Hochdach und 4WD
In Hochdach-Campern liegt ein Bett im Dach des Campers. Mit passenden Einlegebrettern wird eine 2.Ebene geschaffen. Die Matratze bilden 3 Polster.
Etwas umfangreicher fällt der Umbau beim 4WD Geländewagen aus. Sie haben entweder ein aufstellbares Hochdach (PopUp Roof), was zusätzlichen Raum und Stehhöhe ergibt oder sie haben Zelte in den geschlafen wird. Zwei Variationen gibt es: 1.) Zelte neben oder am Camper. 2.) Dachzelte die man einfach aufklappt (In voller Länge bei YouTube: Dachzelt Aufbau „Landcruiser“)
Das Gepäck während der Nachtruhe?
Egal welchen Camper man wählt, etwas umbauen – mal mehr mal weniger – gehört beim Camping dazu. Dann entscheidet sich auch die Frage, ob man das passende Gepäck mitgenommen hat. Weiche Taschen, Rucksäcke und Trolleys mit weicher Hülle lassen sich in der Nacht gut in Hohlräumen unter den Betten verstauen.
Für Hartschalen-Gepäck muss man dagegen oft erst ein „Plätzchen“ im Camper finden, wo es nicht zu sehr stört. Meist landet es dann auf der Bank in der Fahrerkabine. Im Bett selbst sind Hartschalen in der Nacht sehr unbequem. In andere Stauräume passen sie wegen ihrer Größe nicht.
Schlafkomfort
Der Komfort in der Nacht hängt etwas von der Region und Jahreszeit ab. In der Hochsaison kann es selbst in der Nacht noch sehr warm sein. Viele Camper haben Fenster mit Fliegengitter. Das kann für ein laues Lüftchen sorgen. Größere Wohnmobile haben Klimaanlagen für den Wohn/Schlafraum an Bord. Sie kann man nutzen, wenn Wohnmobile ans externe Stromnetz (z.B. auf einem Campingplatz) angeschlossen sind.
Matratzen sind, je nachdem um welches Campermodell es geht, sehr unterschiedlich. Überwiegend werden die Matratzen aus den Polstern der Sitze und Bänke gebildet. Wer zu Hause eine sehr weiche und komfortable Matratze hat, für den kann das etwas gewöhnungsbedürftig sein.
Alle Camper, mal abgesehen von einigen Kombis, sind mit Vorhängen oder Rollos ausgestattet. Praktisch für die Privatsphäre beim schlafen und umkleiden. Und wer mal etwas länger schlafen möchte, kann damit die aufgehende Sonne noch etwas in Schach halten.
Shopping-Tipps:
- Brauchst du für einen geruhsamen Schlaf komplette Dunkelheit, dann ist eine Schlafbrille im Gepäck eine gute Idee.
- Falls man anfällig für Geräusche ist, sind Ohrstöpsel sinnvoll. Auf Campingplätzen am Meer oder in waldigen Regionen könnten die Laute der Natur, die Nachtruhe sonst möglicherweise unterbrechen.