Auf dem Weg nach Darwin, habe ich für knapp 4 Tage einen Stopover in Singapur gemacht. Dieser war auch ehrlicherweise nötig. Nach 7 1/2 Std. „Hamburg – Dubai“ und anschließend nochmal 7 1/2 Std „Dubai – Singapur“ war eine Pause bitter notwendig.
Ich gebe zu, zunächst war ich etwas skeptisch. In der Vergangenheit habe ich Zwischenstopps in Bangkok und Ho Chi Minh City und New York City gemacht und jedes mal hat mich die Reizüberflutung einer solchen Megacity ziemlich erschlagen.
Singapur ist in dieser Hinsicht aber einfach anders. Irgendwie schafft es diese Stadt, dass ganze Chaos welches so eine große Stadt mit sich bringt zu bändigen. Sie ist sauber, sie ist leise und sie ist übersichtlich. Sie ist zwar teurer als die Umgebung aber wenn man weiß wie man mit einem bestimmten Budget reist, geht das auch.
Ankunft und Abreise
Der Flughafen ist nicht umsonst seit Jahren zum besten der Welt gewählt worden. Die Ankunft war problemlos (ich hatte zwar den langsamsten Zollbeamten der Insel erwischt aber trotzdem war es alles sehr reibungslos) und die Ausschilderung zum „public transport“ (MRT /Mass Rapid Transit) war super.
Die Einheimischen scherzen „Singapur has a TERMINAL disease“ wobei sich darüber lustig gemacht wird, dass kurz nach der Fertigstellung von Terminal 4, direkt mit dem Bau von Terminal 5 begonnen wurde. Man hat also noch großes vor in der Zukunft.
In die Stadt gelangt man mit dem MRT. Vom Flughafen dauert die Fahrt ca. 40 Min. Ich habe 2,20 $ (ca.1,40 €) bezahlt. Eine Strecke mit ca. 4 Stationen Bus kostet etwa 80ct/0,50 €, mit der Bahn ca 1$. Man kann sich eine Touristpass (10 $/Tag, ca. 6,30 €) holen mit dem man umsonst Bahn/Bus fahren kann und viele Discounts für verschiedene Attraktionen erhält. Ob sich das lohnt muss man sich selber ausrechnen…meiner Meinung nach nur wenn man sie wirklich exzessiv nutzt.
Unterkunft
Natürlich kann man für jede Preiskategorie in Singapur unter kommen. Für mich kam aber nur ein Hostel infrage. Zum einen weil man für unter 20 $/Nacht wohnen kann und zum anderen weil man hier die interessantesten Menschen kennen lernt. Ich kann meine Unterkunft „Tree in Lodge“ nur wärmstens empfehlen.
Die Mitarbeiter behandeln dich als wärst du Familie und setzen sich gerne mit dir zusammen und besprechen deinen Tag und was es alles an Möglichkeiten gibt günstig durch die Stadt zu kommen. Ein 4-Dorm Zimmer kostete 17,- $/Nacht (ca. 11,- €).
Es gab AC + Ventilator im Zimmer sowie abschließbare Locker. Nach dem auschecken (mein Flug ging erst um 23 Uhr) durfte ich wiederkommen, duschen, mein Handy aufladen und die Küche weiter nutzen bis ich zum Flughafen musste.
Aktivitäten
Hier war das Hostel wieder sehr hilfreich. Ich habe glücklicherweise 3 Tage hintereinander erwischt wo Free Tours von Monsterdaytours (ein junges Tour Unternehmen welches seinen guten Ruf in Singapur ausweiten will) von den 3 ethnic Quaters (Chinatown, Little India, Kopan Gam/Arab Street) Singapurs gemacht wurden.
Mein Tourguide (wie angeblich die anderen 3 der Firma) sind Locals die einem nicht nur über die Geschichte des Quarter, sondern auch viel über das tägliche Leben der heutigen Einwohner erzählen. Für mich war es wirklich eine tolle Mischung aus Geschichte und heutiger Stadtplanung.
Außerdem war ich noch in den Botanic Gardens (die auch kostenlos besucht werde können). Man kann also mit wenig Geld viel machen. Viel mehr war in der kurzen Zeit auch nicht möglich.
Selbstverständlich gibt es noch zahlreiche andere Aktivitäten für jede Preis und Altersklasse.
Fazit
Wie gesagt, ich kann den Stopover in Singapur nur empfehlen. Man kann hier durchaus eine Woche verbringen und auch mit knappen Budget viel erleben. Ich hatte noch das Glück in der Woche hier zu sein, in der der National Day (09.August) stattfindet und konnte die Proben mit Feuerwerk und Militärparade miterleben. Das war natürlich noch ein Bonus den man nicht immer hat aber eigentlich ist immer was los, also würde ich es davon nicht abhängig machen.
©Fotos: Luke Hopf, MietcamperAustralien