Schwimmen im Meer

Schwimmen in Australien, Photo Credit: Christopher Campbell/Unsplash

Strömungen, Sonnenbaden & Sicherheit

Australien hat viele atemberaubender Strände. Das blaue Meer lädt überall dazu ein sich in die Fluten zu stürzen. Was es speziell beim Baden & Schwimmen im Meer zu beachten gibt und was man vorab checken sollte:


Swim safe:

  • Beachte die Hinweisschilder am Strand.
  • An bewachten Stränden nur „zwischen den Flaggen“ schwimmen: Swim between the flags!
  • Australische „swim in the sea“-Regeln beachten (am Ende der Seite).
  • Frage die Locals nach aktuellen Situationen zu Strömungen, Tieren usw.
  • Denk an ausreichenden Sonnenschutz vor allem für Kinder!
  • Die Beach-Safe App aufs Smartphone laden.
  • Beim schwimmen im Meer: Beachte besonders die Strömungen! – Unterwasserfelsen – Tiere (Quallen im Norden) – Sonneneinstrahlung!
  • Alternativen im nördlichen Australiens: City-Lagoons, örtliche Schwimmbäder, natürliche & künstliche Pools.

Schwimmen im Meer

Australien hat eine der längsten Küstenlinien der Welt. Zwei der drei großen Ozeane bilden jeweils an den Seiten die Küsten des Kontinents. Im Westen der Indische, im Osten der Pazifische Ozean. Und geradezu verschwenderisch ist die Natur mit der Zahl von kleinen und großen Buchten und Stränden umgegangen.

Einige der schönsten Strände der Welt liegen in Australien. Insgesamt säumen nahezu 12.000 die Küste. Sydney, Melbourne, Brisbane und Perth haben City Beaches/Stadtstrände. Phantastische Naherholung für Einwohner und Besucher. Strahlend weiße Strände gibt es in Esperance im Südwesten. Regelmäßig kommen dort Kängurus vorbei.

Der Hyams Beach in New South Wales, Whiteheaven Beach auf den Whitsundays oder die kilometerlangen Muschelbänken am Shell Beach in Westaustralien. Die Auswahl ist nahezu grenzenlos. Strände findest du an allen Ecken und Enden in Australien. Meist von Palmen gesäumt, mal mit tosenden Brandung, mal mit ganz sanften Wellen.

Fast jeder Strand hat etwas Besonderes. Am einen lässt es sich besonders gut surfen, am anderen wunderbar schnorcheln. Wieder andere haben sehr seichtes Wasser oder bieten Möglichkeiten um mit Seelöwen oder Delfinen zu schwimmen. Und fast alle bieten perfekte Wassertemperaturen und laden zum planschen im Meer und Sonnenbaden ein. Besonders natürlich wen gerade Saison ist.

Egal wo an der Küste, ein „Beach“ ist fast immer in der Nähe. Über die besonderen Eigenschaften des Strands, sollte man sich vorab etwas informieren.


Besonderheiten!

So verlockt das blaue Meer an vielen Stellen sich gleich in die Fluten zu stürzen. Ein paar Dinge im Auge behalten und sich informieren, sollte man trotzdem. Zum Beispiel auch vor langen Sonnenbädern. Vor allem Eltern von Kleinkindern sollten die Hinweise beachten.

Swim between the flags (Zwischen den Flaggen schwimmen)

Zwischen den Flaggen schwimmen
Zwischen den gelb/roten Flaggen schwimmen

An Stränden in Australien sieht man sie schon von weitem. Die berühmten, australischen Rettungsschwimmer mit ihren rot-gelben Badeanzügen, Rettungszubehör und Flaggen. An bewachten Strände (patroled beach) sind sie nicht nur als „Lifeguards“ zugegen. Sie stellen nach Prüfung der Lage außerdem zwei Flaggen am Strand auf.


Oft unterschätzt: Die „rip current“

Zwischen diesen beiden Flaggen ist das Baden im Meer sicher. Dabei geht es zwar auch um Haie und andere gefährlichen Tiere. In erste Linie aber um die gefährliche Meeresströmung. Den sogenannten „rip currents“ (eine gute Erklärung findest du bei Wikipedia: Brandungsrückstrom). Das sind Strömungen, durch die selbst beste Schwimmer sehr leicht auf´s offene Meer hinaus gezogen werden können. Zwischen den Flaggen ist so eine Gefahr dagegen sehr gering. Es ist außerdem der Bereich den die „Lifeguards“ hauptsächlich überwachen.

TIPP: Beachte bitte diesen sehr guten, interaktiven Artikel im Sydney Morning Herald zu Rip Currents. – Er beschreibt (in englisch): Wie du sie erkennst und was zu tun ist wenn man hinein gerät (öffnet in neuem Fenster bei: smh.com.au)

Der Artikel zeigt, dass in 12 Jahren (2004-16) zwar 26 Menschen in Australien durch Hai-Angriffe starben, in der gleichen Zeit allerdings 230 durch Rip Currents ertranken! Dabei wird darauf hingewiesen, dass nur 16% davon Touristen aus Übersee waren. Das legt nah, dass selbst Australiern Schwierigkeiten damit haben, diese Gefahr zu kennen und sie zu vermeiden!


Kein Freifahrschein

Gleichwohl ist natürlich jeder selbst für seine Sicherheit verantwortlich. Die Flaggen sind kein Freibrief, dass hier absolut nichts passieren kann. Vor dem schwimmen im Meer sollte man sich selbst zu seiner körperliche Fitness und eigenen Schwimmfähigkeiten hinterfragen.

Der mit solchen Flaggen ausgewiesene Bereich, markiert die Zone die zu diesem Zeitpunkt frei von Strömungen oder Untiefen ist. Das Meer bleibt trotzdem ein ständig – und manchmal schnell – sich wandelnder Teil der Natur.

Die Flaggen bedeuten keinesfalls, dass hier Kinder unbeaufsichtigt spielen könnten bzw. die Lifeguards die Aufgabe der Eltern übernehmen. Ebenso wenig, dass sich Nichtschwimmer hier in tieferes Wasser wagen sollten.

Die Flaggen sind als Empfehlung zu verstehen und der Bereich, den die Rettungsschwimmern intensiver überwachen.


„Swim in the sea“- Regeln

  • Schwimme und bade nur an bewachten Stränden.
  • Nur zwischen den rotgelben Flaggen schwimmen. Sie markieren den sichersten Bereich
  • Möglichst nicht alleine schwimmen, surfen oder angeln.
  • Beachte Rip-Strömungen, wie man sie erkennt und ihnen entkommt.
  • Nicht unter Einfluss von Alkohol und Drogen schwimmen
  • Wende dich bei Fragen an die Lifesaver oder Lifeguards vor Ort.

Die Beachsafe-App (scroll dort zu „Australien-Apps“) ist eine praktische App fürs Mobiltelefon und informiert dich über Zustand des Beaches und ob ein Strand gerade bewacht wird!


Sonnenbaden

Ein besonders wichtiger Punkt am Strand: Die Sonnenstrahlung. Oft gibt es weit und breit keinen Schatten. Im Wasser oder am Strand besteht beim spielen, planschen, Sonnenbaden ohne ausreichenden Schutz eine erhöhte Gefahr von ernsthaftem Sonnenbrand.

In Australien ist die Sonne um ein vielfaches stärker als in Mitteleuropa. Sonnenschutzfaktor SPF +50 sollte man am Strand verwenden. Selbst Menschen mit nicht empfindlicher Haut, können hier schneller einen Sonnenbrand bekommen. Das Land hat die höchsten UV-Werte weltweit.


Wichtiger Tipp für Eltern

Kindern sollte besondere Aufmerksamkeit bekommen. Eine Kopfbedeckung, die gleichzeitig Ohren und Nase schützt, ist zu empfehlen. Australische Kinder sieht man oft mit Cappys mit einem zusätzlichen Nackenschutz am Strand spielen. Australier wissen genau warum sie ihre Kinder so schützen.

Junge mit Sonnenschutz Cappy am Strand in Australien
Sonnenschutz Cappy am Strand in Australien

In Drugstores und Supermärkten findet sich ein umfangreiches Angebot an Sonnenschutz Cremes, Sprays und Lotionen. Für jeden Hauttyp, mit unterschiedlichen Schutzfaktoren und in vielen Packungsgrößen, wird Sonnenschutz angeboten.


Gefährliche Tiere im Wasser

An der Nordspitze Australiens muss auf das Schwimmen im Meer verzichtet werden. Die Gefahr hier Krokodilen zu begegnen ist leider tatsächlich ganzjährig gegeben. Mehr dazu hier: Krokodil – Qualle – Hai

Giftige Quallen gibt es auch etwas südwärts davon. Bei Quallen sind allerdings ganz spezielle Saisonzeiten zu beachten in denen sie auftauchen. An beliebten Stränden sind Quallennetze im Einsatz um unbeschwertes Baden zu gewährleisten. Gibt es solche Gefahren, stehen zudem deutliche Hinweisschilder am Strand. Die Warnungen sollte in jedem Fall Ernst genommen und beachtet werden.

Die Gefahr durch einen Hai angegriffen zu werden, ist so gering (gefährlicher sind, siehe oben, „Rip current), dass es mehr Sinn machen würde hier zu erklären wie man im Lotto gewinnt.


Alternativen:

Die City Lagoons

Australien hat sich auf die Besonderheiten seiner Küsten (Strömungen/gefährliche Tiere) recht frühzeitig eingestellt. Besonders beliebten Touristenorte bieten „Lagoons“ z.B. in Cairns, Darwin und Townsville .

Man kann dort direkt am Meer, entspannt baden und sich sonnen. „Lagoons“ sind große Badelandschaften, und werden manchmal mit dem Salzwasser aus dem Meer versorgt. Der Eintritt in Cairns und Townsville ist frei.

In Darwin ist noch eine große Wellenanlage angeschlossen. Hier kostet der Eintritt für Erwachsene AU$ 8,- / Kinder unter 3 Jahren: free / Kinder 3 – 15 Jahren AU$ 6,- (Familienkarte, 2 Erw. bis zu 3 Kinder AU$ 25,- / Stand 03/2023)

Die City Lagoon in Darwin
Die City Lagoon in Darwin

Schwimmbäder

Australien ist eine Nation von Schwimmern. Das zeigen die Ergebnisse bei den Olympischen Spielen immer wieder. Insofern gibt es zahlreiche öffentliche Schwimmbäder. Selbst in vielen kleineren Ortschaften ist ein Schwimmbad vorhanden.


Swimming Pools

Gewerbliche Campingplätze in allen Teilen des Landes, verfügen sehr häufig über einen Swimmingpool. Je wärmer das Durchschnitts-Klima, umso sicherer kann man davon ausgehen dass ein Pool vorhanden ist, selbst auf gewerblichen Plätzen im Outback.

Pool auf einem Campingplatz in Perth, WA
Pool auf einem Campingplatz in Perth, WA

Billabongs & Rock Pools

Im nördlichen Australien finden sich viele Badestellen auch in den Nationalparks. Zum Beispiel die sogenannten Billabongs aber auch Teiche. Oder die Sammelbecken der Wasserfällen können eine sehr angenehme Erfrischung zum Schwimmen und Baden sein.

Billabongs und Badestellen im Northern Terirtory
Billabongs und Badestellen im Northern Territory

An der Küste Australiens gibt es immer wieder einmal natürlich entstandene Pools oder Lagoonen, die aus den Felsen im Lauf von Jahrtausenden heraus gespült wurden, in denen ganz entspannt gebadet und geplanscht werden kann. Manchmal wurden sie auch noch ein bisschen bearbeit, sodass fast ein echter Pool entstanden ist.

Kiama Rock Pool in New South Wales, Australien
Kiama Rock Pool in New South Wales, Australien

Video von Surf Life Saving Australia: Swim between the flags

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© Titelfoto: Christopher Campbell (Unsplash)

Aktualisiert am: 29.05.2023

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