Fazit eines Roadtrips

Apollo HiTop Camper on the oad

Camper - Campingplätze - Tanken - Internet

In 6 Wochen von Darwin nach Perth, mit einem Hochdach-Camper von Apollo. Über 7.200 Kilometer habe ich zurückgelegt und mehr gesehen und entdeckt, als ich je erwartet hatte. Es war ein großartiger Trip und eine unfassbar schöne Zeit. Ich habe phantastische Orte besucht und immer wieder sehr freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen.

Was ich gesehen, erlebt und welche Plätze ich besucht habe, könnt ihr in meinen Reiseberichten nachlesen und inzwischen auch im YouTube Chanel von MietCamperAustralien ansehen. Hier möchte ich euch noch ein paar Tipps, Erfahrungen und mein Fazit mitteilen.


Der Camper

Mein Apollo Hochdach Camper

Der Hochdach-Camper (HiTop) von Apollo: Für meinen Roadtrip ein perfekter und gleichzeitig geräumiger Camper. Mein Modell war relativ neu und sehr gut ausgestattet. Zwar war ich alleine unterwegs aber auch 2 Personen hätten in diesem Modell sehr guten Platz.

In den letzten Wochen traf ich dann noch Enya und Kevin. Zwei Backpacker, die mit ihrem 4WD bereits seit mehreren Monaten Australien bereisten. Im „Convoy“ fuhren wir ab Exmouth den Rest der Strecke bis Perth. Auf Rast- und Campingplätzen kochten und aßen wir gemeinsam in meinem Camper. Durch diese Erfahrung vermute ich, dass es für 3 Reisende auf einem Roadtrips in diesem Hochdach-Camper recht eng wäre!

Der Camper fuhr sich mit der Automatik-Schaltung ausgesprochen bequem und einfach. Bei starkem Seitenwind spürt man allerdings, dass man mit einem Hochdach-Modell unterwegs ist. Wer das weiß und sich darauf einstellt, ist davon kaum überrascht.

Tipp: Für den Frischwasser-Tank gibt es keine Füllstandsanzeige. Deshalb am besten immer auffüllen, wenn sich eine Gelegenheit ergibt!


Tanken und Spritpreise

An einer Tankstelle in Westaustralien

SPAR-TIPP: Zu Beginn meiner Reise bin ich auf den Landstraßen meist die erlaubten 110 km/h gefahren! Nach etwa einer Woche habe ich dann meine Höchstgeschwindigkeit auf maximal 100 km/h reduziert. Das hat mir fast 30% an Spritkosten gespart. Gerade auf den langen Routen, durch die endlose Weiten von Westaustralien, ist es kein Problem mit einem Top-Speed von 100 km/h zu fahren. Die Ersparnis an Zeit ist extrem gering, beim Kraftstoffverbrauch dafür beachtlich und hat mich sehr überrascht!

Es ist nützlich sich die Benzinpreis-App „Fuel-Map“ aufs Handy zu laden. Sie zeigt euch ob es vielleicht günstiger ist, erst an der nächsten Tankstelle zu tanken. Auch so kann man immer wieder mal einiges sparen. Eine Grundregel ist einfach: Je weiter ihr von großen Städten entfernt seid, umso teurer ist Benzin und Diesel.


Camping- und Rastplätze

Campingplatz in Coral Bay, Western Australia
Campingplatz in Coral Bay, Western Australia

Die Preise für Campingplätze variieren sehr stark, je nach Lage und Saison. Manchmal konnte ich in Nationalparks für nur wenige Dollar (7 bis 11 AUD) übernachten. Dagegen habe ich in Broome auch einmal 70 Dollar für einen einfachen Standplatz bezahlt. Allerdings war Hochsaison und gerade ein besonderen Pferderennen im Ort. Die Stadt war allerdings so voll, dass ich ohnehin froh war überhaupt noch einen Platz zu bekommen!

Durchschnittlich habe ich etwa 30 AUD für einen Campingplatz ausgegeben. Manchmal habe ich eine „powered site“ (mit Stromanschluss), ein anderes mal einen „unpowered“ Platz (immer günstiger) gebucht. Der Vorteil von „powered sites“ ist natürlich, dass so die Mikrowelle im Fahrzeug und die Steckdosen im Camper betriebsbereit sind. Dadurch können Laptop und andere elektrische Geräte über Nacht geladen und benutzt werden.

Campingplatz in Australien

Als Alleinreisender waren die Campingplätze vor allem perfekt, um andere Traveller zu treffen und sich auszutauschen. Nachdem ich meinen Roadtrip mit Kevin und Enya fortsetzte, übernachteten wir nun auch häufig auf den kostenlosen und manchmal sehr spektakulär gelegenen Rastplätzen.

Während der Hochsaison sollten Campingplätze im Cape Range Nationalpark unbedingt vorab reserviert werden. Vor einigen Jahren hat dort ein Zyklon einige Campingplatz zerstört. Wegen erhöhter Naturschutzauflagen, vergibt Westaustralien seit dem seltener Genehmigungen für neue Campingplätze. Dadurch ist die Zahl der Standplätze sehr beschränkt.


Handy & Internet

Im Internet surfen auf einem Campingplatz in Australien

Netz habt ihr nur innerhalb und wenige Kilometer im Umkreis von Ortschaften. Auch auf Campingplätzen oder an Rasthäusern bzw. Tankstellen im Outback. Auf der Landstraßen zwischen zwei Orten hat ein Handy in der Regel keinen Empfang!

Wlan ist auf Campingplätzen nicht im Preis enthalten und kostet immer extra. Und es ist sehr teuer. Das gilt auch für Roadhäuser und Tankstellen mit angeschlossenem Campingplatz. Nur in Backpacker-Hostels in Darwin hatte ich mal Wlan das im Preis bereits inklusiv war.

Kostenloses Internet in Australien

Deutlich günstiger seid ihr unterwegs, wenn ihr euch wie ich, bereits vorab die richtige SIM Karte und/oder ein Wlan-Surfstick besorgt. Nicht verbrauchtes Monatsguthaben kann oftmals in den nächsten Monat übertragen werden. Meine beiden Mitreisenden Kevin und Enya, hatten sich in 8 Monaten inzwischen ein Guthaben von 60 Gigabyte aufgebaut.

Ein passwortgeschützter Internet-Hotspot kann, beispielsweise mit dem Surfstick den ich nutzte, für bis zu 5 Endgeräten gleichzeitig aufgebaut werden. Das ist vor allem praktisch für Paare, Familien oder mehrere Freunde, bei denen jeder sein eigenes Handy und vielleicht noch ein Tablet oder Notebook nutzen möchte.

Im australischen Internet im Camper surfen

Auf meinem Roadtrip war Internet äußerst praktisch für die Routenplanung, für Camping- oder Rastplatzsuche und für allgemeine Touristeninformationen. Und natürlich für Apps wie WikiCamps oder die Fuel Maps.


Telefonieren unterwegs

Eine Telefon mit einer australischen SIM Karte, und damit eine australischen Telefonnummer, ist sehr sinnvoll und nützlich. Und natürlich um ein vielfaches günstiger als etwa eure deutsche SIM Karte in Australien zu nutzen!

Ich habe öfter mal wieder telefoniert. Zum Beispiel für Rückfragen beim Vermieter zur Handhabung des Campers und einmal bei einem Problem mit einem Reifen. Aber ich habe zum Beispiel auch Campingplätze kontaktiert, um schon vorab mal nachzufragen ob noch Standplätze verfügbar sind. Das spart oft kilometerlanges umherfahren, auf der Suche nach einem Platz.

Das Telefon nutze ich auch, um mit Touranbietern in Kontakt zu bleiben. Beispielsweise in Exmouth, wo ich meinen zweiten Tauchschein machte. Hier war meine australische Telefonnummer für die Tauchschule wichtig, um mich über Zeiten für meine wetterabhängigen Tauchgänge zu informieren.

Auch für andere Touren, die ich an der Westküste gebucht habe, war der Kontakt zu den Anbietern über Telefon sehr praktisch. Entweder um kurzfristig zu buchen oder vorher noch Informationen einzuholen. Zudem stimmen die Touranbieter die Abholung oftmals telefonisch ab oder informieren dich gegebenenfalls über Änderungen.

Und nicht zuletzt ist ein Telefon natürlich besonders hilfreich, um im Notfall Kontakt zu Polizei oder Rettungskräfte zu bekommen. Das brauchte ich während meiner Reise glücklicherweise nicht.


Visitor Centre (Touristeninformation)

Visitor Centre am Ningaloo Reef, Westaustralien

Ein sehr guter Tipp den ich Australien-Neulingen noch auf den Weg geben möchte: Nutzt die lokalen Visitor Centre! Sie sind bestens auf Besucher vorbereitet und können euch nicht nur mit Tipps zur Region weiterhelfen. Oft haben sie auch Informationen, wo sich gute Camping- oder Rastplätze befinden. Sie können einen Standplatz für euch auch schon reservieren. Aber vor allem kennen die Mitarbeiter besondere Ecken oder Touren in der Region, die ihr sonst vielleicht nie  entdeckt hättet.

Ein Visitor Centre findet ihr in jeder der beliebten Urlaubsregionen und in etwas größeren Orten.


GPS (Navi)

In meinem Fall war das externe GPS (Navi), als mietbares Extra, eigentlich überflüssig. Mit meinem Internet-Surfstick habe ich mir meine Routen immer vor der Weiterfahrt gesucht. Mit meinem Smartphone und Google Maps hatte ich in den Ortschaften eine sehr gute Alternative.

Klar, der Vorteil beim Navi: Durch den Satelliten Empfang stellt es kontinuierlich die Route zur Verfügung. Ob das jedoch, bei dem recht einfachen Straßenverlauf der Highways in Westaustralien, die zusätzlichen Kosten rechtfertigt, muss jeder selbst entscheiden. Etwas anderes ist es wenn man mit einem 4WD auf einsamen Gravelroads im Outback unterwegs ist. Dann ist ein Navi selbstverständlich eine sehr sinnvolle und wichtige Einrichtung.

©Fotos: Luke Hopf / MietCamper Australien

Aktualisiert am: 28.05.2023

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